Sonntag, 26. September 2010

"Fußmarsch der Maroden" zur Hatschek-Stiftung Vöcklabruck

In Vöcklabruck ist es stickig, was kulturelle Frischluft anbelangt. Damit das in Zukunft anders wird, soll ein offenes Kunst- und Kulturhaus in Betrieb genommen werden. Das Gebäude ist schon vorhanden, aber für die notwendige Adaptierung gibt es kein Geld. Und so marschierte eine bunte Gruppe kulturell Unterversorgter zum Ziel ihrer Hoffnungen, dem Rest des alten Vöcklabrucker Krankenhauses, um dort ihrem Protest gegen die Verschleppung des Kulturprojekts Ausdruck zu verleihen: MAROD ABER NICHT MUNDTOT!

Mittwoch, 15. September 2010

Musee Mecanique im Kino Ebensee

Die Sommerpause im Kino Ebensee ist vorbei. Die Konzertsaison hat am 11. September begonnen, und es regieren Schönheit und Wohlklang. Fünf junge Männer von der Westküste der USA (Portland, Oregon) haben sich einem sanften Wohlfühlsound verschrieben, ohne in den Kitsch abzugleiten. Mit Keyboards, Akkordeon und Gitarren legen Musee Mecanique einen Klangteppich, über dem einschmeichelnde Stimmen ihre Botschaften zum Ausdruck bringen. Und manchmal ist es so still, dass sogar der Schlagzeuger statt auf die Felle nur leicht auf seine Schenkel klopfen darf oder überhaupt verschwinden muss. Hauptsächlich hört man Eigenes, doch auch Bekanntes mischt sich ein, wenn zur Überraschung des Publikums "Sloop John B" im Beach-Boys-Style erklingt: Musik, die das Gemüt anrührt und ein Gefühl wohliger Wärme auslöst - gemischt mit einer Brise Euphorie.

Sonntag, 5. September 2010

Foundation für Recht und Verfassung im Stadtcafe Vöcklabruck

Diesen Sommer fand im Stadtcafe Vöcklabruck eine Reihe von Konzerten lokaler Jazzbands statt. Am 2.9. trat der Gitarrist Andi Haidecker im Trio mit Lukas Kranzelbinder (b) und Lukas König (dr) auf. Hörte ich ihn vor einem Jahr noch bekannte Jazz-Standards interpretieren, so zeigte er sich mit seiner Band dieses Mal von einer ganz anderen Seite. Eigenständiges entwickelte sich vor den ZuhörerInnen, Spannungsbögen bauten sich auf und verklangen wieder, zarte Soundgebilde wechselten sich mit attackierenden Rockgitarrenklängen ab, anregende Rhythmen trafen auf lyrische Passagen. Und diese Musiker hören aufeinander, wenn sie alleine oder im Kollektiv improvisieren. Nicht Vorgefertigtes wird hier angeboten, sondern das Publikum wird zum Beobachter eines musikalischen Schöpfungsprozesses. Fast entschuldigend hatte Andi Haidecker zu Beginn gesagt, dieser Abend würde etwas experimenteller. Und so klingt Musik eben, wenn sie sich frei von Vorlagen entfalten kann.