"Whatever Works" im Kino Lenzing

Woody Allen hat wieder einen Film gemacht. Dieses Mal fühlt man sich an frühere Filme erinnert, in denen Woody Allen selbst die Hauptrolle gespielt hat. In diesem Film spielt sein Alter Ego der Schauspieler Larry David. Dass Liebe unberechenbar ist und dort einschlägt, wo sie eben gerade hinfällt, zeigt sich in der Handlung des Films. Dass sich am Ende glückliche Paare, wie in Komödien eben üblich, gebildet haben, ändert jedoch nichts an der Tragik des wiederkehrenden Verlassens und Verlassen-Werdens, das ein Hauptmotiv des Films bildet. Überheblichkeit und Verzweiflung paaren sich in der Figur des Protagonisten. Seiner weltverneinenden Haltung steht, wenn es darauf ankommt, eine Kraft gegenüber, vielleicht Zufall zu nennen, die der Zerstörung immer wieder entgegen wirkt. Die Frage ist nur: Kann auf Zufall wirklich Verlass sein?
Das Bild zeigt den Regisseur mit den beiden jugendlichen Haupdarstellern.

Saxofour im Soundtheatre Wels

Weihnachtslieder von Saxofour, dem österreichischen Saxofon-Quartett, gibt es schon seit mehreren Jahren auf CD. Nun habe ich am 11. Dez. die Gelegenheit genutzt, das Weihnachts-Programm live zu erleben und zugleich einen neuen Veranstaltungsort kennen zu lernen: das Soundtheatre Wels.
In einem großen ehemaligen Kinosaal mit Galerie und eingebauter Bar stellt sich dennoch eine angenehme Atmosphäre ein. Die Band selbst sorgt ohnedies für glänzende Unterhaltung, sind doch Florian Bramböck, Christian Maurer und Wolfgang Puschnig talentierte Entertainer. Theatralisch wird es, wenn die Band am Ende eines Stückes kollektiv einschläft oder, auf ihren Instrumenten improvisierend, einen gemeinsamen Ausflug durch den Saal unternimmt.

radio.string.quartet.vienna mit Klaus Paier in Alberndorf

Der Akkordeon- und Bandoneon-Spieler Klaus Paier hat es seit einiger Zeit mit den Streichern. Hat er zuerst eine sehr erfolgreiche Duo-CD mit der Cellistin Asja Valcic aufgenommen, so tritt er jetzt gemeinsam mit dem ganzen Radio.String.Quartet auf. Und so kommt ein buntes Programm zusammen, das außer Eigenkompositionen auch solche von Astor Piazzolla, Werner Pircher und Joe Zawinul enthält.
Im abgelegenen Mühlviertler Gasthaus Penker, etwas nördlich von Gallneukirchen, konnte man diese Musiker in gemütlicher Wirtshausatmosphäre am Samstag, 28.11.09 live erleben, was der Kulturinitiative Gallnsteine zu verdanken ist.

MAUSI Quartett & Jack Walrath im Rossstall Lambach

Christian Maurer (Saxofone) und Primus Sitter (Gitarre) haben schon seit ein paar Jahren ein Quartett mit Bassisten und Schlagzeuger gegründet, das nun den Namen MAUSI trägt. Verstärkt wird es gelegentlich durch den New Yorker Trompeter Jack Walrath, der seit 1973 als Mitglied verschiedener Charles-Mingus-Formationen Berühmtheit erlangt hat und beispielsweise am Album "Changes" (1975) mitgewirkt hat. Und so kommt auch in den Eigenkompositionen der Band durchaus auch der Geist von Charles Mingus zum Ausdruck.

Wizards of Blues in Ungenach

Gestern ging es heiß her im Gasthaus Möslinger in Ungenach, als die "Wizards of Blues" in der Gaststube ihre Musik präsentierten. Die Gitarristen Erik Trauner und Siggi Fassl, Kernstück der legendären "Mojo Blues Band", nahmen das Publikum mit auf eine Reise nach New Orleans und Chicago zu den Wurzeln des Blues in seinen diversen Spielarten. Die Spielfreude der Beiden brachte den Saal so richtig in Stimmung, die dann wiederum die Musiker zu noch höherem musikalischen Einsatz trieb. Somit waren am Ende Musiker und Zuhörerschaft gleichermaßen zufrieden.

UAJO im Alten Kino St. Florian

Das Upper Austrian Jazz Orchestra hat wieder Neues im Programm und auch auf CD mit dem Titel Song-Song. Österreichische LiteratInnen liefern die Textgrundlage, die Bandmitglieder die Musik. Besonders reizvoll wird das Ganze durch die beiden Vocalistinnen Ali Gaggl und Tini Kainrath, die sichtlich Spaß an der Präsentation der Texte haben. Stilistisch herrscht Vielfalt, sowohl musikalisch als auch textlich. Der UAJO-Sound ist ohnehin eine Wucht und die Band glänzt durch Perfektion und Spielfreude. Das Alte Kino St. Florian hätte sich daher am 31. Oktober daher deutlich mehr BesucherInnen verdient.

Yorck Kronenberg in der HTL Vöcklabruck

Erstaunt zeigte sich Yorck Kronenberg über die Aufmerksamkeit der SchülerInnen der HTL Vöcklabruck bei seiner Lesung in der Aula. Mit seiner skurrilen Erzählung "Obsession" fesselte er die ZuhörerInnen. Das musikalische Talent des Autors - er ist auch Pianist und Komponist - zeigte sich besonders im Sprachrhythmus und in den Variationen im Lesetempo.

Trio 3 & Irene Schweizer im Alten Schlachthof Wels

Man ist gemeinsam alt geworden. Das Publikum im Alten Schlachthof Wels und die MusikerInnen des gestrigen Abends. In den späten 70ern sei er zum ersten Mal in Österreich aufgetreten, erzählt Andrew Cyrille, bekannt als langjähriger Schlagzeuger bei Cecil Taylor und Anthony Braxton. Oliver Lake an den Saxofonen ist mit dem World Saxophone Quartet in den frühen 80ern bekannt geworden. Reggie Workman am Bass war es schon vorher, spätestens seit er in den frühen 60ern mit John Coltrane das Album Africa/Brass aufgenommen hat. Irene Schweizer ist eine der frühen Vertreterinnen des europäischen Free Jazz.
Zusammen spielen sie einfach gute Musik - wie Oliver Lake programmatisch rezitiert - die viele Stilelemente enthält, deren Schwerpunkt jedoch der Free Jazz bildet.

Kollegium Kalksburg und Antonio Fian in der LMS Vöcklabruck

Kulturakzente 4840 haben gestern ihr Herbstprogramm fortgesetzt mit einem Konzert von Kollegium Kalksburg gemeinsam mit dem Schriftsteller Antonio Fian im Saal der Landesmusikschule Vöcklabruck. Das Kollegium und Fian ergänzen sich ideal und bilden eine harmonische Einheit. Witz und (schwarzer) Humor sind beiden eigen und sie liefern sich einen Wettbewerb darin, wer noch besser schwarz malen kann. Die Musik der Band, basierend auf der Tradition des Wienerlieds, zeigt melancholisches Gefühl, aber auch (zerstörerisches) Temperament, ist also sentimental und wild zugleich. Fians Texte, die teilweise auch als Grundlage für die Songs verwendet werden, sind meist satirische Reflexionen von Alltagssituationen, aber auch von Phantasien.

Ausstellung im Alten Krankenhaus, Vöcklabruck

Der Rest des alten Krankenhauses von Vöcklabruck (Hatschekstiftung) eignet sich besonders gut für Ausstellungen. Heute fand die Vernissage einer Ausstellung von Werken der KünstlerInnen Maria Moser und Franz Josef Altenburg statt. Großflächige Ölgemälde treffen auf miniaturisierte Keramikarchitektur.

BrassBand OÖ im Stadtsaal Vöcklabruck

Im Rahmen des "Klangtiefe"-Festivals fand am Samstag, 10. Oktober ein Konzert der BrassBand OÖ statt. Die Bandbreite der Darbietungen war groß und reichte von klassischer Musik über Latin-Einflüsse bis zu New-Orleans-Jazz. Die Klanggewalt und Dynamik dieses mehr als 20-köpfigen Orchesters ist beeindruckend und rief im vollen Stadtsaal Begeisterungsstürme beim Publikum hervor. Bereichert wurde dabei die Band durch Solisten internationalen Rangs, wie z. B. durch den Euphonium-Virtuosen Steven Mead aus England, der mit seinem Instrument auf dem Bild zu sehen ist.

Die Dolen in der Landesmusikschule Vöcklabruck

Anlässlich des Festivals "Klangtiefe" fand gestern in der LMS Vöcklabruck ein Konzert der Band "Die Dolen" statt. Eigene Lieder, angesiedelt in allen Stilbereichen von Rock über Weltmusik bis Jazz, wurden dargeboten. Besondere Ausstrahlung zeigte Frontfrau und Sängerin Ingrid Moser, die dafür sorgte, dass die Begeisterung beim nicht sehr zahlreich anwesenden Publikum dennoch groß war.

Willi Resetarits + Sabina Hank im Stadtsaal Vöcklabruck

Einen Liederabend mit Sabina Hank und Willi Resetarits wird im Stadtsaal Vöcklabruck geboten. Eines zeichnet die MusikerInnen vor allem aus: Feinfühligkeit. Es sind Texte von Jura Soyfer und im zweiten Teil von H. C. Artmann, die musikalisch dargeboten werden.

Quartetto Euphoria in Montaione

Ein kleiner Nachtrag aus dem Toskana-Sommerurlaub ist fällig. Auf der Suche nach Jazzkonzerten in der Nähe meines Urlaubsortes bin ich auf das Quartetto Euphoria in Montaione gestoßen. Am Marktplatz fand dann diese Freiluft-Veranstaltung statt. Die vier Frauen auf ihren Streichinstrumenten gaben eigenwillige Interpretationen klassischer Musik, aber auch Rockmusik und Folklore in der Art eines Musik-Kabaretts zum Besten. Musik und szenische Darstellung unter Einbeziehung des Publikums sorgten für ausgezeichnete, niveauvolle Unterhaltung. Die laue italienische Sommernacht und die mittelalterliche Architektur bildeten dafür den idealen Rahmen.

Heavy Tuba im Rossstall

Welche Qualität von österreichischem Jazz man im Lambacher Rossstall immer wieder zu hören bekommt, ist erstaunlich. Gestern war es eine Band um den Posaunisten, Komponisten und Bandleader Robert Bachner. Aus der ursprünglich großen Formation mit mehreren Tuben ist eine kleine mit nur einer Tuba geworden. Dafür gibt es neben Bass, Schlagzeug, E-Piano noch einen Gitarristen, nämlich Frank Schwinn.
Die dargebotenen Musikstücke waren hauptsächlich Eigenkompositionen der Bandmitglieder und reichten von Blues über Modern Jazz bis Rockmusik. Dabei ist der Funke aufs Publikum übergesprungen und es herrschte eine begeisterte Stimmung.

Richard Tauber am Brompton Cemetery, London

Bei meinem London-Aufenthalt durfte ein Besuch des Brompton Cemetery nicht fehlen. Dieser Friedhof in der Nachbarschaft von Earl's Court und dem Chelsea-Stadion ist ein Ort mit einer besonderen Atmosphäre. Dabei besuchte ich auch das Grab des großen österreichischen Tenors Richard Tauber, der wegen der Nazi-Herrschaft nach London emigriert und dort 1948 gestorben ist.

Peter King im 606 Club, London

Chelsea hat nicht nur einen der besten Fußballclubs Londons, sondern auch einen der besten Jazz-Clubs - den 606 Club. Dort war letzten Mittwoch das Peter King / Doug Sides Quartet zu hören. Peter King ist ein englischer Saxophonist und Doug Sides ein kalifornischer Schlagzeuger. Beide sind schon lange im Geschäft und haben mit vielen bekannten Namen der Jazzwelt gespielt. In der Tradition verwurzelt (Parker, Coltrane u. a.) hat Peter King seinen eigenen Ausdruck gefunden und glänzt durch überzeugende und berührende musikalische Statements. Doug Sides tritt nicht nur durch sein ausdrucksstarkes, kraftvolles Schlagzeugspiel, sondern auch durch seine mitreißenden Kompositionen in Erscheinung. Und dazu gibt es wohlschmeckendes Essen und u. a. dunkles englisches Bier in Wohnzimmer-Atmosphäre.

Soap&Skin im Narzbergergut

Das Narzbergergut auf dem Kronberg ist ein alter, adaptierter Bauernhof, in dessen Scheune Konzerte der Reihe Atterseeklassik im Sommer stattfinden. Anja Plaschg war dort gestern zu Gast. Sie wird zu Recht gelobt. Durch verschiedene Elemente schafft sie eine eindringliche Atmosphäre: ihr Erscheinungsbild mit Schwarz als dominierende Farbe, ihr eindringliches Klavierspiel in einfacher Akkordfolge, die dramatischen elektronischen Klangteppiche mit klassischen Streichersätzen bis zum Industrial-Sound und ihre Stimme von sanft bis hysterisch schreiend. Es gelingt ihr vom ersten Moment an, das Publikum in ihren Bann zu ziehen - und das ist das Beste, was man über eine Künstlerin sagen kann.

Attwenger und Sein in der Roten Fabrik, Zürich

Letzten Freitag in Zürich auf der Durchreise zur Tour de France konnte ich in der Roten Fabrik zwei Bands genießen: die Züricher Lokal Heroes "Sein" und Oberösterreichs "Attwenger", die auf dem Foto zu sehen sind.

"Steirische Vielfalt" im Gasthaus Lohninger, Fornach

Tanz zu Volksmusik unplugged letzten Samstag in einem traditionellen Landwirtshaus - das gibt es noch in Fornach beim "Lohninger". Steirischen Wein, ausgezeichnete heimische Speisen und gut gelaunte Leute sind bei diesem Fest zu genießen. Die Stimmung fotografisch eingefangen hat Markus Lackinger.

Novi Sad im Spielraum Gaspoltshofen

Gerne bin ich im Spielraum Gaspoltshofen, so auch gestern bei einem Konzert einer Wiener Band, die ich noch nicht gekannt habe. Die Musik von Novi Sad ist bodenständig, kraftvoll, ausdrucksstark, ungekünstelt, ehrlich. Sie kann einen wirklich "mitnehmen" und bringt einen auch wieder unbeschadet zurück. Die Sängerin Evi Blumenau mit ihrer kräftig-schrillen Stimme steht dabei im Vordergrund.

"Gran Torino" im Kino Lenzing

Seit Längerem habe ich im Kino Lenzing wieder einen Film gesehen, der mich beeindruckt hat: Gran Torino von und mit Clint Eastwood. Er spielt hier einen alten Mann, der sich seinen Problemen und denen seiner Umgebung stellt. Es ist ein Film über Rassismus, Schuld und Sühne und er zeigt ein gutes Bild vom Leben in den USA. Der Ford Gran Torino, der dem Film den Namen gibt, ist das Symbol für die Werte der Vergangenheit, das Alte, das in konservierter Form überlebt hat und weitergegeben werden soll. Eine gute Rezension des Films und dieses Foto findet man auf Epoch Times.

Shantel im Kino Ebensee

Gestern war ich im Kino Ebensee, um mir Shantel anzuschauen. Der Saal war gesteckt voll mit vielen jungen und ein paar älteren Leuten und die Stimmung sehr gut, wie auch das Foto zeigt.

Eleni Mandell kommt

Die kalifornische Sängerin Eleni Mandell wird im Mai in Ebensee und Wels auftreten, ich freu mich schon darauf.
Das Foto stammt von ihrem letzten Auftritt in Wels und befindet sich auf ihrer Website www.elenimandell.com.

"Der Golem" mit Gary Lucas im "foyer des arts", Vöcklabruck

Am 6. Februar war der Gitarrist Gary Lucas im Foyer des Vöcklabrucker Stadtsaals zu Gast. Er spielte die Filmmusik zum Stummfilm "Der Golem - wie er in die Welt kam" von Paul Wegener aus dem Jahr 1920.
Im Anschluss daran gab es noch einige Solostücke verschiedener Komponisten und Stile.

M. A. Numminen im Jazzit, Salzburg

M. A. Numminen und Pedro Hietanen waren am 1. Februar im Jazzit zu Gast. Numminen vertont Heine-Gedichte und Wittgenstein-Texte, singt Tangolieder auf Finnisch und Deutsch und versieht Beethoven-Kompositionen mit Texten aus der amerikanischen Popmusik ("Route 66"). Hietanen ist ein virtuoser Pianist, der in allen musikalischen Genres zu Hause ist. Numminen ist vor allem ein Entertainer und daher der Wortanteil seiner Show groß. Daraus ergibt sich ein Gesamtkunstwerk, das auch noch durch einen (älteren) Film bereichert wurde.

Erika Stucky im Jazzit, Salzburg

Am Sonntag nach Weihnachten gab es im JAZZIT ein Konzert von Erika Stucky (vocals, accordion, film), Jon Sass (tuba) und Lucas Niggli (drums, percussion). Das Haus war voll, die Stimmung ausgezeichnet. Ihr Programm Bubbles & Bangs beinhaltet neben Eigenkompositionen auch Coverversionen von Donovan, den Beatles, Eminem u. a. Ihre Musik ist nur ein Teil der Show, Stuckys Bühnenpräsenz, ihr Kontakt mit dem Publikum und die visuellen Effekte (Licht und Film) tragen ebenso zum Gesamteindruck bei. Das Foto zeigt Erika Stucky in Aktion vor der Filmleinwand.