Sonntag, 13. Februar 2011

Romano Sclavis Texier im Jazzit Salzburg

Seit 9 Jahren gibt es nun das Jazzit und vor 30 Jahren hat das erste Konzert der Reihe "Jazz im Theater" stattgefunden - zwei Gründe, um am 11. 2. im Jazzit ausgiebig zu feiern, und das natürlich mit großartiger Musik.
Klarinettist Louis Sclavis, Bassist Henri Texier und Schlagzeuger Aldo Romano bestreiten den Hauptact des Abends und lassen keine Wünsche offen. Perfektion im Zusammenspiel, Abwechslung im dargebotenen Repertoire, Konzentration und Spielfreude zeichnen die drei Routiniers aus. Es ist Jazz der freieren Sorte, der sich nicht so sehr in der Jazz-Tradition verhaftet ist, sondern vor allem volksmusikalische Einflüsse aus unterschiedlichen Weltgegenden verarbeitet. Neben komplexen Kompositionen berührt vor allem auch die Einfachheit hingebungsvoll vorgetragener Melodien. Das begeistert Publikum im vollen Jazzit-Saal zeigte sich daher auch erst nach mehreren Zugaben wirklich zufrieden.

Samstag, 5. Februar 2011

Simon Oberleitner & Band in der LMS Vöcklabruck

Manchmal ist es schön, in klassischen Jazz einzutauchen. Das Trio mit Klavier (Simon Oberleitner), Kontrabass (Andreas Reisinger) und Schlagzeug (Reinhard Mair-Zeininger) bietet dafür die besten Voraussetzungen. Und der Name des Projekts "Swinging the Classics" weist auch in diese Richtung. So bildete, wie nicht anders zu erwarten, eine Auswahl ausgesuchter Jazz-Standards den Großteil des Repertoirs. Vollendet wurde das Ganze noch mit den Kompositionen von Klassikern anderer Herkunft, wie z. B. Bach oder Chopin. Dass das durchaus zusammenpassen kann wie aus einem Guss, haben schon ganz andere Jazz-Größen gezeigt. Und was hier vor allem von Simon Oberleitner geboten wird, ist Ruhe und Gelassenheit, Lockerheit, Treffsicherheit, Bestimmtheit und die Botschaft, dass harmonischer Wohlklang eine Qualität ist, die es zu zelebrieren gilt. Die herrliche Akustik des Saals der Landesmusikschule steigert den Genuss noch: ein berührendes Konzert eines Interpreten, dessen Reife angesichts seiner Jugend erstaunlich ist.